Posted on Jan. 1, 0001

Das ist quasi der Aktenordner für neue Blogeinträge. NACH DIESER ZEILE FOLGEN NEUE POSTINGS

Rust in peace SoftwareFreebsd

FreeBSD ist cool. Es ist unter anderem deswegen cool, weil man sich ziemlich einfach die nötige Software mapgeschneidert konfigurieren und zum Binärpaket bauen lassen kann. Und das kann man dann auf mehreren Maschinen installieren. Abhängigkeiten werden automatisch aufgelöst - und dann wird kompiliert. Geht meistens schnell - es sei denn, man hat rust an Bord. Dann kann’s dauern.

rust? rust!

rust ist, ich zitiere einmal die Wikipedia , Multiparadigmen-Systemprogrammiersprache, die von der Open-Source-Community entwickelt wurde und unter anderem von Mozilla Research gesponsert wird.[14] Sie wurde mit dem Ziel entwickelt, sicher, nebenläufig und praxisnah zu sein.[15] Sicherheit bezieht sich dabei insbesondere auf die Vermeidung von Programmfehlern, die zu Speicherzugriffsfehlern oder Pufferüberläufen und damit unter Umständen auch zu Sicherheitslücken führen, vor allem auch in nebenläufigen Prozessen.

Ich bin kein Programmierer, glaube aber, dass rust eine gute Sache ist. Aber unter einem bestimmten Aspekt nervt sie - und das ist just beim Arbeiten mit selbstgebauten Paketen. Denn durch die Einbettung in das Mozilla-Ökosystem zieht man sich garantiert eine Abhängigkeit zu rust, und dann muss man rust eben auch kompilieren. Und das kann dauern.

Gut Ding will Weile haben

Das mit der Zeit ist jetzt kein Scherz - es dauert Stunden. Während ein kompletter Datenbankserver in ein paar Minuten abgehandelt ist, darf man sich Rust selbst auf einigermaßen aktueller Server-Hardware auf fünf oder sechs Stunden einstellen. Das ist eigentlich nicht weiter schlimm, da der Server genug anderes erledigen kann - aber es ist sehr, sehr lang. Aktuell liegen wir bei, Moment, fünf Stunden und 20 Minuten. Zeit für ein Bier.

Tschüs Mailman, hallo Sympa SoftwareServerMail

Manchmal muss man sich von Software verabschieden, die eigentlich gut funktioniert hat und die man mag. Das ist bei mir gerade das Schicksal der Mailinglisten-Software Mailman2.

2007, mannomann, ist das schon her, habe ich zum ersten Mal Mailman aufgesetzt und eine erste Mailingliste eingerichtet. Die wird übrigens bis heute betrieben und täglich genutzt. Mehr als 14 Jahre problemloser Betrieb mit diversen Umzügen des Servers, da kann man nicht klagen. Aber trotzdem wird Mailman jetzt in Rente geschickt.

Altersgründe

Der Grund liegt darin, dass der Version 2 des Mailman quasi der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Die Version ist End Of Life und erfährt keine Pflege mehr, was zu verschmerzen wäre, da alles funktioniert wie es soll. Aber sie baut auf Python in der Version 2.7, und die ist ebenfalls überaltert. Und ich habe keine Lust, nur wegen eines Programms das Uralt-Python zu behalten.

Man könnte nun auch über ein Update auf Mailman3 nachdenken - habe ich auch getan und den Gedanken verworfen. Denn Mailman3 setzt bei der Installation heftig auf die Python-interne Paketverwaltung pip, installiert also am Package-System von FreeBSD vorbei. Das aber will ich nicht, denn das Nebeneinander von pip, pear, pecl und so fort neben der Paketverwaltung führt irgendwann zu einem extrem unübersichtlichen System.

Sympa ante portas

Nach längerem suchen entschied ich mich dafür, Sympa als Nachfolger zu verwenden. Es wird aktuell gepflegt, sieht schick aus und tut was es soll. Die Installation lief einigermaßen schmerzfrei, am längsten habe ich mich mit dem Webinterface befasst.

Für das Archiv:

<VirtualHost *:80>
    ServerAdmin hanns@hannsmattes.de
    ServerName listen.silbermail.de
    DocumentRoot /usr/local/share/sympa

    <Directory /usr/local/share/sympa>
    Require all granted
    </Directory>

    <Directory /usr/local/share/sympa/.well-known>
    Require all granted
    </Directory>

<IfModule mod_proxy_fcgi.c>
    Alias /css-sympa /usr/local/share/sympa/static/css
    Alias /pictures-sympa /usr/local/share/sympa/static/pictures
    Alias /static-sympa /usr/local/share/sympa/static

    <Directory /usr/local/share/sympa/static>
	Require all granted
    </Directory>

    <Directory /usr/local/share/sympa/static/css>
	Require all granted
    </Directory>

    <Directory /usr/local/share/sympa/static/pictures>
	Require all granted
    </Directory>

    <LocationMatch "^/(?!.*-sympa)">
       SetHandler "proxy:unix:/var/run/sympa/wwsympa.socket|fcgi://"
       Require all granted
    </LocationMatch>
</IfModule>

Mittlerweile habe ich ein paar Listen umgestellt, inklusive der Verwendung von DKIM, DMARC und ARC, was man angeblich heute alles so braucht :-), und es scheint zu laufen. Nur habe ich noch keinen Weg gefunden (und auch nicht sonderlich gesucht), die Archive zu migrieren, aber auf die kann ich eigentlich ganz gut verzichten.

Spaß mit Updates

Updates sind eine anerkannt erfolgreiche Methode, um sich als Admin in den Fuß zu schießen. Und Ursache für größte Ungemach ist manchmal die kleinste Komponente.

Eigentlich ist alles gut. Der Server läuft still und leise vor sich hin, alles bestens. Dann kommt das wöchentliche Update, und es wird auch Dovecot eine Version nach oben gezogen. Klaglos.

Und dann kracht alles zusammen. Nix geht mehr, Der Server stirbt bei jedem Anmeldeversuch einen laut Logfile sehr schmerzhaften Tod. Wiesodasdnver'@!%"?

Die Fehlersuche ist lang, die Reparatur kurz. Ein Plugin zur Volltextsuche in E-Mails mochte die neue Version nicht. Und das so gründlich, dass es den Server komplett in die Knie zwang.

Muss man auch erst einmal darauf kommen.

Spam, das unbekannte Wesen SoftwarefreebsdMail

In meiner Reihe befeuernder Blog-Einträge nun mein Lieblingsthema: Spam. Jeder weiß, was das ist. Ganz sicher. E-Mails, die man nicht haben will. Ist doch einfach, oder?

Irgendwie dann doch nicht, weil die Nutzer-Perspektive eine sehr eigenwillige sein kann.

Klare Sache …

Erst einmal zu den Punkten, an denen sich alle einig sind. Spam ist massenhaft versandte Werbung. Aber selbst das ist schon gar nicht so einfach. Denn dass Unternehmen versuchen, durch Werbung neue Kunden zu gewinnen, das ist keine Spezialität des Netzes, und es ist erst einmal auch gar nicht so schlimm. Es mag genug Leute geben, die diese Werbung haben wollen - das ist ziemlich genau das gleiche, wie die Werbung im Briefkasten -, andere wollen es nicht. Solange sich die Unternehmen also halbwegs an Regeln halten, geht das in Ordnung. Die Regel ist: Wer laut sagt, “Ich will nicht”, der kriegt auch nichts mehr.

Dumm nur, dass das weder am Briefkasten, noch im E-Mail-Postfach wirlich klappt.. Und so begann der Kampf der Mailserver-Administratoren gegen Spam. Eine heroische Geschichte, die noch lange fortgeschrieben wird. So sei es, amen und Ende.

… aber ganz individuell

Aber dann kommt das Schlagwort beim unbedarften Nutzer an, der wie immer niemals nicht einer von meinen ist, und das Elend nimmt seinen Lauf. Denn es gibt da scheinbar sehr feinsinnige Unterscheidungen, welche Mails man lesen will, welche nicht. Manchmal wird vom Versender der Mail die Fähigkeit der Hellseherei erwartet.

Die Klassiker:

  1. Newsletter: irgendwann abonniert. Interesse verloren, vergessen, sonstwas - aber nie abgemeldet. Der Newslettter kommt weiter, wird jetzt aber empört als “Spam” eingestuft.

  2. Mailingliste: Geht so ähnlich. Leute abbonnieren eine Mailingliste und sind dann zutiefst verärgert, weil sie Mails bekommen.

Nur so am Rande: Mir fällt auf, dass Leute zwar E-Mail-Adressen haben, aber furchtbar beleidigt sind, wenn man diese nutzt, um ihnen eine Mail zu schicken.

Hallo, freebsd Softwarefreebsd

Es ist wieder soweit: Ein neuer Server bei Hetzner ist schnell gemietet. Die bisher bei backup.bruecko.de gehosteten Dienste sollen umziehen. Und wenn man schon etwas Neues anpackt, dann auch gleich das Betriebssystem. Nehmen wir doch einfach freebsd - und ich bin bisher ziemlich begeistert.

Diesmal kein Linux

Bisher laufen meine Server unter Opensuse , und die Versionen sind nicht mehr die neuesten. Da ich aber Versions-Upgrades bei Opensuse scheue, auch wenn ich es bis dato immer hinbekommen, habe ich einen Umstieg in Erwägung gezogen. Gentoo ist ein Kandidat gewesen, aber ich kam auf freebsd , da das bei Hetzner simpel zu installieren ist.

Tatsächlich bietet auch Opensuse mit Tumbleweed ein sogenannbtes “rolling release”, bei dem keine Versionssprünge auftreten - aber das ist mir zu heikel. Denn Tumbleweed ist bleeding edge, aber das möchte ich für ein Produktivsystem nicht haben.

Was soll ich sagen: Ich bin bisher ziemlich begeistert. Die Installation war ein Klacks, die Konfiguration der einzelnen Dienste ist voll im Gange und mehr oder weniger schmerzhaft. Aber noch gefällt’s.

Emacs unter Windows Softwareemacs

Vielleicht geht es ja nur mir so, aber ich möchte einige Programme zur Verfügung habe, egal, ob ich mich auf einem Rechner mit einem unioxiden Betriebssystem oder Windows befinde. Ganz klar: Emacs ist so ein Kandidat. Es gibt diverse Optionen, aber die für mich beste wollte ich doch einmal hier vorstellen.

Viele Wege führen nach Rom

Die vermutlich erste Adresse, wenn man nach Emacs für Windows sucht, ist natürlich die Downloadseite von Emacs . Und in der Tat findet sich dort eine Variante, die unter Windows läuft. Wenn man allerdings - und das tue ich - diverse Dateien von jedem Rechner aus verwalten will, dann stößt man auf Schwierigkeiten. Konkret fanden sich Ungereimtheiten wegen unterschiedlicher Datumsformate; und Gnus zickte bei verschlüsselten Verbindungen. Eigentlich zickte eher Windows, aber egal.

Der Königsweg

Nach diversen Versuchen bin ich dann aber beim Klassiker geblieben: Cygwin . Klar, eigentlich ist eine komplette Linux-Simulation als Grundlage Overkill - aber es erlaubt einen schmerzfrei kompatiblen Emacs und einen ganzen Schwung der Tools, die man unter Windows doch schmerzhaft vermisst.

Zu installieren ist dabei natürlich die mit emacs-w32 gekennzeichnete Variante und anschließend - je nach Konfiguration - all das, was man an liebgewnonnen Dienstprogrammen gerne hätte. Damit alles gut funktioniert, sollte man noch in Windows die Umgebungsvriablen für den Pfad anpassen und Shortcuts zum Start anlegen, die auf ein passendes Verzeichnis verweisen, in dem das Programm ausgeführt werden soll.

Die Datenbank unter der Haube ServerSoftware

Eigentlich habe ich mich noch nie richtig darum gekümmert, wie Postfix seine internen Daten speichert. Irgendwann wechselte ich vom sogenannten hash auf btree umgestiegen, weil es als performanter beschrieben wurde, aber um Details habe ich mich nicht gekümmert. Aber genau dazu hat mich jetzt ein Update genötigt.

Postfix arbeitet mit einem ganzen Strauß von Looukup-Tables, um seine Arbeit zu verrichten. Vieles könnte man in eine Datenbank verlagern, aber die lokalen Textdateien, mit denen Postfix arbeitet, sind für viele Fälle die beste Lösung. Sie sind simpel und schnell - und natürlich werden auch sie in ein bestimmtes Datenbank-Format konvertiert, damit man schnell auf die Informationen zugreifen kann.

Wer die Wahl hat ….

Postfix beherrscht etliche Datenbankformate, in die das Dienstprogramm postmap die Textdateien übersetzt. Man kann über den Parameter default_database_type in der Konfiguration einstellen, welchen Typ man als Standard verwenden kennen. Und das war bei mir wie beschrieben lange Zeit btree.

Und dann kam das Update

Ich bin schon ziemlich zurückhaltend bei Updates, aber da ich bei Postfix unter OpenSuse noch nie Schwierigkeiten hatte, habe ich ohne große Kontrollen die neue Version installiert - und schon durfte ich mich mit den Datenbank-Internas befassen. Denn schlags wurde das Format btree nicht mehr erkannt - die Unterstützung war aus postfix entfernt worden. Man hat wohl Abschied von der zugrundeliegenden Berkeley DB genommen.

Alles neu

Der neue Favorit heißt LMDB (Lightning Memory-Mapped Database), und das fand ich dann ganz beruhigend. Denn Howard Chu hat das Format entwickelt. Howard ist das Mastermind hinter OpenLdap - dem Verzeichnisdienst der freien Welt. Openldap hat mich zwar schon in den Wahnsinn getrieben, aber noch nie im Stich gelassen, das schafft Vertrauen. Und laut diverser Tests ist es wirklich schnell, das gefällt.

Die zugrundeliegende Bibliothek bietet eine hochperfomante Datenbank, in der Schlüssel-Wert-Paare abgelegt werden, wie eben auch in der Berkeley DB. Auf eine LMDB kann immer nur ein schreibender Zugriff zur gleichen Zeit erfolgen, aber dabei werden lesende Zugriffe nicht blockiert. Zudem können verschiedene Anwendungen zur gleichen Zeit die gleiche LMDB öffnen. Und LMDB muss sich nicht um Transaktions-Logs kümmern, da die Datenintegrität intern sichergestellt wird.

Auch durch das Vermeiden dieser schreibenden Zugriffe ist sie echt schnell. Die Umstellung selbst ist eine Sache von Minuten, man muss eben mit postmap alle Dateien ins neue Format übersetzen, das war es eigentlich. Neustart von Postfix - erledigt.

Subscription-Spam ServerSoftwareSicherheit

Es gibt Attacken auf Server, die man hassen, aber verstehen kann. Wenn man als Spammer einen Account gehackt hat, kann man massig Mails über den attackierten Server versenden und gegebenenfalls Geld verdienen. Das sind zwar asoziale Bastarde, aber das Ziel ist einleuchtend. Von einer ganz anderen Sorte ist der sogenannte Subskription-Spam - denn der nutzt niemandem und schadet nur.

Wie es funktioniert

Was genau passiert da? Über ein Skript werden automatisch Mailinglisten mit einer Vielzahl von E-Mail-Adressen abonniert. In der Regel passiert nun folgendes: Die Mailinglisten-Software erzeugt eine Nachricht mit der Bitte um Bestätigung des Neueintrags und schickt diese Mail an den vermeintlichen Interessenten.

Wem es schadet

In aller Regel aber hat der Betreffende Empfänger gar kein Interesse an der Mailingliste. Gegebenenfalls wird er die Mail löschen. Wenn der Bot freilich richtig fleißig ist, dann ersäuft der Empfänger regelrecht in einer Flut von solchen Bestätigungsanforderungen.

Wie gesagt: Dem Betreiber des Bots nutzt das überhaupt nichts, es ärgert nur die Empfänger - aber manchmal scheint ja schon das zu reichen. Im nächsten Schritt ärgert es den Admin. Denn die Flut von Bestätigungsmails wird irgendwann dazu führen, dass die empfangenden Mailserver keine Lust mehr haben - und Mails vom Listenserver verzögern oder zurückweisen. Das kann bekanntermaßen dann Arbeit machen.

Abhilfe

Tatsächlich ist mit recht einfachen Mitteln bei Mailman dem Vorgehen ein Riegel vorzuschieben. Gut beschrieben ist das in diesem Beitrag . Im Prinzip wird über den Konfigurationseintrag SUBSCRIBE_FORM_SECRET ein CSRF token gesetzt, außerdem wird eine kleine Verzögerung vor der Übertragung erzwungen. Spammer sind ungeduldig, und damit hat sich der Ärger erledigt.

Irgendwann erwischt es jeden ServerSoftwareSicherheit

Immer gut, wenn man in einem stillen Fensterchen das Log des Mailservers laufen hat. Denn irgendwann merkst Du, dass der gute Junge schlagartig das hundertfache von Mails loswerden will. Ungewöhnliche Anzeigen deuten auf ungewöhnliche Ursachen hin. Zum Beispiel ein geknacktes Passwort eines Mailaccounts - und husch rauscht Dein Server in die Sperrliste Dritter.

Hallo, Spammer!

Nur zur Klarstellung: Das geschieht völlig zu Recht, mein Server ist ja auf einmal eine Spamquelle. Als es mich das erste Mal traf, da war es übrigens ein gekapertes Script einer in die Tage gekommenen Version eines CMS. Wenn man die Ursache als Admin erst einmal gefunden hat, dann ist schnell geholfen.

Das gilt auch und erst recht, wenn ein Account unsicher geworden ist. Ich pflege eine kleine Datei, mit der mit einem kurzen Handgriff der Account als Sender stillgelegt wird. Dann kann der Besitzer das Passwort ändern, aufräumen und meistens ist es dann wieder gut. Ärgerlich nur, wenn man als Admin erst nach ein paar Tagen darauf kommt, weil man zum Beispiel weg war. Immerhin mache ich das ja nicht hauptberuflich.. Dann aber hat man seinen Ruf, genauer: den Ruf des Servers, ramponiert.

Schneller Schaden, lange Kur

Das kann man heilen, es macht aber Arbeit. Und es erniedrigt: Bei Microsoft (also Hotmail, live, Outlook und Konsorten) um ein Delisting zu ersuchen, das schmerzt. Die sind selbst die größten Spamschleudern im Netz, halten sich nicht an Regeln - und sind groß genug, damit durchzukommen.

Natürlich tut’s eine Mail an den Admin nicht, nein, für so etwas gibt es ein bestimmtes Formular im Netz. Ausgefüllt habe ich’s schon - und jetzt warten wir. Und warten. Noch ein bisschen…

Über Umwege

Während man auf eine Reaktion der geneigten Kollegen harrt, muss man Abhilfe schaffen. Schließlich will die geneigte Userschaft ja weiterhin auch an die besagten Domains schicken. Gut, wenn man mehrere ausgehende Server hat, dann hilf bei Postfix der allseits beliebte relayhost-Parameter.

Warum ich das aufschreibe? Damit ich ich bei nächsten Mal dran erinnern kann, natürlich.

Leben im Nur-Text-Modus Softwareemacs

Die Ansicht ist vielleicht ein wenig aus der Mode gekommen, aber meistens geht es wirklich nur um Texte. Keine Bilder, keine lustigen Formatierungen - einfach nur Texte. Klappt nicht nur bei E-Mails.

HTML muss nicht sein

Gewohnheiten sind mächtig, auch wenn sie oftmals gar keinen sachlichen Hintergrund haben. Auch und gerade in der schönen digitalen Welt schleichen sich dabei Dinge ein, die irgendwie schick, eigentlich aber völlig überflüssig sind.

Beispiel E-Mail

Ein beliebtes Beispiel dafür sind E-Mails. Die sind -fast immmer - Textnachrichten, vielleicht noch mit einem Anhang. Nachrichten sind Texte, und warum die dann auf einmal zu Webseiten aufgeblasen werden, also als html-Datei durchs Netz wandern, das ist technsich nicht zu erklären. Und ob’s wirklich für die Unternehmens-Optik so wichtig ist - ich weiß ja nicht.

Es geht auch anders

Mich nervt’s, und deswegen nutze ich privat Gnus , einen Mailclienten unter emacs, aber auch gängige Programm wie Thunderbird lassen sich schlank einstellen.

Ausgehend davon habe ich in letzter Zeit ziemlich vieles auf emacs umgemodelt, und ich muss sagen - es gefällt mir: Tagebuch, Kalender, E-Mail, bloggen, LaTeX bearbeiten - hat was.

Hörspiele für Kinder - und ihre Folgen KinderLiteraturModerneZeiten

Na klar, die reine Lehre ist eine andere: Setze Dich mit Deinen Kindern zusammen, erzähle ihnen ein frisch erdachtes Märchen oder lese ihnen aus einem Buch vor. Aber manchmal finden es Eltern auch nett, dass es Hörspiele für Kinder gibt. CD an, und Ruhe ist. Oder auch nicht.

Lese und höre

Ein beträchtlicher Teil des literarischen Lebens richtet sich nicht an die Feuilletons, die Fachbuch-Fans und die Bestseller-Liste des Spiegels, ein ganzer Zweig dieser Verlagsmaschinerie zielt auf Kinder. Das ist gut so.

Auch ohne als bildungsbürgerliches Klageweib den Siegeszug von Fernsehen und Internet zu beweinen - es ist wichtig für Kinder, Geschichten zu lesen und/oder sie erzählt zu bekommen. Das wissen auch viele Eltern, auch die, die nicht zur Bildungselite zählen. Also wird vorgelesen.

Manchmal aber wollen auch fürsorgliche Eltern eine halbe Stunde Ruhe, und dann darf der CD-Spieler zum Erzähler werden. Immerhin gibt es fast alle Kinderbücher auch als Hörspiel.

Seitdem hasse ich Anette Klawitter.

… und dann kam Annette

Was, Sie kennen Annette Klawitter nicht? Das ist die Mutter von Conni Klawitter, der Heldin einer Serie von Kinderbüchern. Conni ist Kindergartenkind, hat immer eine Schleife im Haar und einen kleinen Bruder, sie ist ziemlich in Ordnung.

Connie hat auch Eltern. Mittelstand, leicht öko angehaucht. Jedenfalls gibt es nie Schweinebraten, zum Einkaufen mit Bus und Bahn in die Stadt, die schon irgendwie unheimlich ist. Aber das kommt alles ohne Zeigefinger daher und geht völlig in Ordnung.

Leider gibt’s Hörspiele dazu, und da taucht die ewig und immer gut gelaunte Annette auf. Ganz schlimm ist ihr stets heiteres Lachen: “Aber Connie, hahaha, der Osterhase kommt doch erst in drei Wochen”, “Connie, hahaha, Du siehst aber lustig aus.”, “Aber Connie, hahaha, man schneidet Blumen doch nicht mit Papis Motorsäge”. Und so weiter, haha, und immerfort. Auch in anderen Hörspielen für Kindern wird, hihihi, krampfig gelacht, aber Annette ist eine Klasse für sich. Man möchte der armen Sprecherin eine Flasche Wodka spendieren - nüchtern lässt sich das ja nicht ins Mikro sprechen.

Es wird nicht besser werden

Das Gute: Alles wächst sich aus, irgendwann verschwinden die Abenteuer von Connie im Bücherschrank und dem CD-Regal. Man lernt, dass es ganz entzückende Geschichten als Buch und Hörspiel gibt, Der Kleine Ritter Trenk zum Beispiel, auch der Drache Kokosnuss ist nett, obwohl der Autor pro Folge immer irgendwelche Fäkal-Sprüche unterbringt, warum eigentlich. Und die Kinder-Version der “Drei ?” ist durchaus väterkompatibel.

Aber es gibt auch die Verschwörung von Benjamin Blümchen, Bibi und Tina aus dem von Elfie Donelly geschaffenen Kosmos. Wobei sich Bibi Blocksberg sowohl als Hexe als auch als Pferdehof-Teenie noch aushalten lässt. Klar, jeder unbedarfte Zuhörer denkt beim Namen der Pferde Amadeus und Sabrina, Maharadscha und Kleopatra irgendwann an Rheinischen Sauerbraten, das ist aber eine milde Nebenwirkung.

Trööröööö

Doch der sprechende Elefant raubt einem den letzten Nerv. Die Geschichten in den Büchern sind ob ihrer Handlung schwer zu ertragen, aber es muss ja den Kindern gefallen, nicht den Eltern. Doch die Hörspiel-Variante macht aus einem Peta-Aktivisten innerhalb von zwei Folgen einen glühenden Befürworter der Großwildjagd. Der Grund? “TRÖÖRÖÖÖÖ”, ruft der Elefant aus dem Lautsprecher. Oft. Laut. Grundlos. Immer wieder. Er tut das während der Geschichten, und er tut das während des kinderliedartigen Titeltracks.

Immer.

Immer wieder.

Tröörööö

Zweites Posting mit ox-hugo SoftwareHugoemacs

Tatsächlich bedarf es auch bei der Nutzung des Org mode diverser Vorarbeiten am Posting. Einige Header müssen gesetzt werden. Das ist freilich ähnlich bei hugo selbst, wenn man die Texte über ihn anlegen lässt.

Konkret schaut das für dieses Posting so aus:

:PROPERTIES:
:EXPORT_FILE_NAME: blog-hugo-secondpost
:EXPORT_DATE: 2020-06-02
:EXPORT_HUGO_CUSTOM_FRONT_MATTER: :summary "Tatsächlich bedarf es auch bei der Nutzung des Org mode diverser Vorarbeiten am Posting. Einige Header müssen gesetzt werden. Das ist freilich ähnlich bei hugo, wenn man die Texte direkt erzeugt."
:END:

Tatsächlich ein Vorteil ist die Nutzung diverser Funktionen wie zum Beispiel des Einfügens von Links. Hier bietet der Org mode einfache Möglichkeiten an, sie per Kürzel einzufügen, ide entsprechende Auszeichnung übernimmt der Exporter.

Ähnlich praktisch kann man Tags, also Schlagworte, setzen. Ein simples

C-c C-q

genügt, um sie korrekt einzufügen. Aber vieles ist auch erst einmal Gewöhnungssache - ich arbeite daran.

So erfordert zum Beispiel die Auszeichnung von Quelltext - die Tastenkombination oben ist ein Beispiel - einer richtigen Umgebung, wie man das auch von LaTeX her kennt. Hugo selbst würde sich mit einer Einrückung begnügen, das ist natürlich deutlich einfacher. Andererseits: Wie oft arbeite ich persönlich mit Code-Schnipseln?

Zudem lehrt die Erfahrung, dass solche Umgebungen ein mächtiges Werkzeug sind. Und ein Grund für mich war ja auch, alles quasi aus einer Software heraus zu erledigen. So gesehen sollte sich die Lernkurve lohnen.

Bloggen mit emacs, org-mode und ox-hugo SoftwareHugoemacs

Wie bespielt man ein Blog weitgehend über emacs? Das ist ja der eigentliche Anlass für das Ganze hier. Und jetzt haben wir ein Ergebnis.

Orgmode und ox-Hugo

Tatsächlich ist dieser Beitrag über emacs , Org mode und die Export-Instanz ox-hugo .

Zur Erläuterung: Der Org mode ist ein mächtiges Werkzeug zur Verwaltung von Terminen, Aufgaben und vielem mehr unter emacs. Eigentlich ist er auch ein Markdown-Tool, und das lässt sich nutzen.

Denn der Orgmode bietet eine Reihe von Möglichkeiten, seine Inhalte strukturiert auszugeben, zum Beispiel als html-File, in LaTeX und so weiter.

Und es gibt auch einen Exporter für hugo - und ox-hugo wird hier verwendet.

Noch bin ich am überlegen: Ist das ein Komfortgewinn oder zu umständlich? Tatsächlich gefallen mir einige Sachen sehr gut, Links und Tags sind schmerzfrei. Allerdings ist der Aufbau gewöhnungsbedürftig.