Spam, das unbekannte Wesen

Posted on Sept. 18, 2021

In meiner Reihe befeuernder Blog-Einträge nun mein Lieblingsthema: Spam. Jeder weiß, was das ist. Ganz sicher. E-Mails, die man nicht haben will. Ist doch einfach, oder?

Irgendwie dann doch nicht, weil die Nutzer-Perspektive eine sehr eigenwillige sein kann.

Klare Sache …

Erst einmal zu den Punkten, an denen sich alle einig sind. Spam ist massenhaft versandte Werbung. Aber selbst das ist schon gar nicht so einfach. Denn dass Unternehmen versuchen, durch Werbung neue Kunden zu gewinnen, das ist keine Spezialität des Netzes, und es ist erst einmal auch gar nicht so schlimm. Es mag genug Leute geben, die diese Werbung haben wollen - das ist ziemlich genau das gleiche, wie die Werbung im Briefkasten -, andere wollen es nicht. Solange sich die Unternehmen also halbwegs an Regeln halten, geht das in Ordnung. Die Regel ist: Wer laut sagt, “Ich will nicht”, der kriegt auch nichts mehr.

Dumm nur, dass das weder am Briefkasten, noch im E-Mail-Postfach wirlich klappt.. Und so begann der Kampf der Mailserver-Administratoren gegen Spam. Eine heroische Geschichte, die noch lange fortgeschrieben wird. So sei es, amen und Ende.

… aber ganz individuell

Aber dann kommt das Schlagwort beim unbedarften Nutzer an, der wie immer niemals nicht einer von meinen ist, und das Elend nimmt seinen Lauf. Denn es gibt da scheinbar sehr feinsinnige Unterscheidungen, welche Mails man lesen will, welche nicht. Manchmal wird vom Versender der Mail die Fähigkeit der Hellseherei erwartet.

Die Klassiker:

  1. Newsletter: irgendwann abonniert. Interesse verloren, vergessen, sonstwas - aber nie abgemeldet. Der Newslettter kommt weiter, wird jetzt aber empört als “Spam” eingestuft.

  2. Mailingliste: Geht so ähnlich. Leute abbonnieren eine Mailingliste und sind dann zutiefst verärgert, weil sie Mails bekommen.

Nur so am Rande: Mir fällt auf, dass Leute zwar E-Mail-Adressen haben, aber furchtbar beleidigt sind, wenn man diese nutzt, um ihnen eine Mail zu schicken.